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Klicken für größere Anzeige / links der Rhein mit der Peters- und der Rettbergsau – rechts Main mit Maarau und Schleuse
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Rheinufer Mainz-Kastel / Petersau
Sowohl das Kasteler Rheinufer, die gegenüberliegende Petersau, Rettbergsau, wie auch die Maarau und die Mainwiesen sind schützenswerte Vogel-Paradiese.

Halsbandsittiche im Schnee
Im Laufe des März kommen die Schwarzmilane aus dem Süden zurück und nisten im Laufe des April, mit beginnender Begrünung auf der Petersau und jagen unter anderem auch schwimmende Beute im Rhein, sofern sie nicht im ländlichen Kasteler Hinterland ihre Reviere abfliegen. Im Laufe der 2. Monatshälfte Juni sind die Jungen flügge. Je nach Wetterlage ziehen sie während der ersten zwei Augustwochen wieder in den Süden, wobei die Südostspitze der Petersau kurzfristig ein Sammelpunkt wird, an dem sich in den letzten Tagen vor Zugbeginn auch die Milane aus der Umgebung sammeln, wie zum Beispiel auch die auf der Rettbergsau nistenden und sich dem Haupttross anschließen. Wie es aussieht ziehen dann an die hundert Milane in Richtung Kühkopf, wo eine große Kolonie von Schwarzmilanen seine Jungen groß zieht.
- Ankunft (16.3.10 19:30)
- Sammeln Nistmaterial (29.3.10)
- Milan im Anflug
- Beute im Blick
- Annäherung
- Kurz vor Zugriff
- Zugriff
- Abflug, Beute erwischt
- Sammeln der lokalen Gruppe vor dem Zug nach Süden
- Schwarzmilane – Sammelpunkt Petersau
Dass Reiher (2015 erstmals auch ein Silberreiher), Kormorane, inzwischen auch Kanada- und Nilgänse zu den Vögeln gehören, die man am Rheinufer finden kann, ist nicht so außergewöhnlich, auch sind ab und zu Störche auf Futtersuche, sowohl am Ufer der Petersau als auch auf Kasteler Seite. Es kann sogar vorkommen, dass man mal einen Nutria (Nager) vorbeischwimmen sieht.
- Graureiher
- Graureiher
- Graureiher
- Kanadagänse
- Kormoran
- Kormoran
- Silberreiher
- Nilgänse
Das Kasteler Rheinufer entlang den Rheinwiesen ist an der Böschung durch Steinaufschüttungen gekennzeichnet, an denen parallel zum Uferweg ein Treidelpfad entlang führt. Der restliche Teil bis zur Kaiserbrücke trägt auf der Böschung größtenteils einen Auwald ähnlichen Bewuchs (Weichholz Aue, sagen die am Ufer aufgestellten Info Tafeln), der auch am Ufer der Petersau zu finden ist. Je nach Wasserstand stehen die Bäume in Ufernähe trocken oder sind im Wurzelbereich teilweise überflutet. In vielen Bereichen hängen Äste über das Wasser und bieten z. B. im Frühjahr zahlreichen Jungfischen Schutz.
- Rheinufer Bewuchs
- Rheinufer Bewuchs
- Rheinufer Bewuchs
- Rheinufer Bewuchs Petersau
Dieser Bewuchs bietet nun auch Schutz für einen Vogel, von dessen Existenz am Rhein ich seit etwa 15 Jahren auf Grund von Sichtungen weiß, was ich aber bisher nicht dokumentieren konnte. Dieses Jahr ist es mir gelungen, ihn photographisch fest zu halten:
den Eisvogel !
Zwischen „Kies Menz“ und Kaiserbrücke fliegt er regelmäßig sein Revier ab und überquert auch den Rheinarm, um auch auf der Petersau seine Ansitze auf zu suchen.
- Rhein Ufer Mainz-Kastel mit Eisvogel
- Detail mit Eisvogel Rhein Mainz-Kastel
- Eisvogel Rhein Überquerung
- Eisvogel Rhein Überquerung
Problematisch für Schwarzmilan und Eisvogel kann bisher eigentlich nur die ausdrückliche Ausweisung dieses Rheinarms als Wasserski-/Wassersportzone werden. Dass das Kasteler Rheinufer im Bereich der Rheinwiesen (Eleonoren Park) von Frühling bis Sommer, insbesondere bei schönem Wetter von vielen Fußgängern und Radfahrern frequentiert wird und insgesamt direkt an ein Wohngebiet grenzt (nur durch eine Straße getrennt) scheint diese zwei Spezies nicht sonderlich zu tangieren, sie haben sich daran gewöhnt. Gerade beim Eisvogel ist das schon eine enorme Anpassung, ist er doch eigentlich als sehr scheu qualifiziert.
Was sich als problematisch erweisen könnte, ist z.B. einerseits eine sich vergrößernde Krähenpopulation, die z. T. aggressiv die Milane und deren Kolonie attackieren, zum Anderen die in der Stadtplanung vorgesehene Bebauung des Rheinufers unter dem Aspekt „Wohnen am Wasser“.
Auch nicht scheu präsentiert sich ein Turmfalke am Rheinufer, der nur nur eine Maus im Blick hat, und sich vom 2 m entfernten Fotografen nicht irritieren ließ, ich hatte freie Bahn.
- Hochsitz Laterne
- Jagd erfolgreich abgeschlossen
- Abflug
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Rettbergsau
Die Rettbergsau schließt sich Rhein abwärts an die Petersau an und ist zum Einen per Schiff zu erreichen *), zum Anderen über eine Treppe vom Fußweg von der Rheinbrücke der A643. Abgesehen von 2 Campingplätzen sowie dazu gehörigem Badestrand ist die Insel überwiegend bewaldet, am Ufer auch hier Auwald ähnlich, im Innern durchaus mit einem Urwald zu vergleichen, und bietet einer größeren Schwarzmilan Population genügend Platz zum Nisten, bedeutend mehr als auf der Petersau oder auch der Maarau, eine Halbinsel, die nur bei Hochwasser zu einer Insel mutiert.
*) Mit der „Tamara“ ab Biebrich/Schloß oder Schiersteiner Hafen
- Rettbergsau
- Rettbergsau
- Rettbergsau – Schwarzmilan
- Rettbergsau – Schwarzmilan
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Mainwiesen / Maarau
Die Halbinsel Maarau ist zwischen Rhein, Mainmündung und Floßhafen gelegen, bietet insbesondere vielen Nachtigallen Nistmöglichkeiten, häufig hört man, seltener sieht man hier auch den Pirol. Mönchsgrasmücke und Stiglitz sind häufig anzutreffen.
Direkt angrenzend an die Maarau, zwischen Kostheim und Flörsheim, ziehen sich am Mainufer die Mainwiesen hin. Die Mainwiesen sind ein idealer Hochwasserschutz, zusätzlich aufgewertet in den letzten Jahren durch ein Hochwasser Rückhaltebecken sowie einem renaturierten Bachlauf, der nahe der Schleuse in den Main mündet. Inzwischen sieht man nichts mehr von seiner „Künstlichkeit“.
- Renaturierter Bach, mündet in den Main
- Mainwiesen
- Mainwiesen
- Mainwiesen nahe Hochheim
- Mainwiesen in voller Blüte
- Mainwiesen
- Mainwiesen
- Schwalbenschwanz Mainwiesen
Milane sind hier nicht ganz so häufig, eine ausreichende Anzahl an entsprechenden Bäumen fehlt. Dennoch brütet hier das eine oder andere Paar.
- Mainufer bei Hochheim
- Mainwiesen
- Mainwiesen
- Mainwiesen
Beobachtete Zugdaten
16.3.10
20.3.13
21.3.16
19.3.17
02.3.18 Einzelsichtung
11.3.18 7 weitere
15.3.18 ca 15 weitere eingetroffen
23.3.18 Rest von etwa 80, die sich hier dann auf die verschiedenen Brutgebiete verteilen.
02.3.19 ca 10 eingetroffen, sind direkt im Hinterland verschwunden, u.U. Rotmilane
18.3.20 erster einzelner Milan gesichtet
Ende August, Anfang September 2020 irgendwann unspektakulär abgezogen
13.3.21 erster einzelner Milan gesichtet
27.3.21 mindestens 1 weiteres Brutpaar eingetroffen
1.5.21 Mauersegler sind pünktlich eingetroffen
20.7.21 Mauersegler frühzeitig zurück gen Süden
Milane bereits Mitte August verschwunden, ebenfalls fast 14 Tage früher als üblich.
10.10.21
Die ersten Kraniche ziehen in großer Höhe bei Mainz über den Rhein südwärts. Die Höhe lässt vermuten, sie werden nicht im Mainzer Hinter- oder Umland nieder gehen. Es dürfte also bald um einiges kälter werden.
23.11.21
Um 16:00 flogen mehrere sehr große „Keile“ in großer Höhe Richtung SW über den Rhein.
09.02.22
Mittags größere Anzahl von Kranichen in großer Höhe gen NO unterwegs, also könnte wohl Frühling in der Luft liegen.
19.11.22
18:00 Größerer Keil Kraniche von NW nach SO gezogen, parallel zum Rhein, unübliche Zugrichtung
22.11.22
13:30 Kleinerer Keil mit „regulärer“ Zugrichtung nach SW über den Rhein gesichtet.
1.3.23
18:00 großer Keil Keil Richtung NO unterwegs, soll lt. anderen Quellen nicht der erste Zug sein.
13.3.23
Erste Einzelsichtung eines Rotmilans, später 3 Schwarzmilane, kamen wohl mit der aktuellen Warmluftströmung
29.3.23
Mit der erneuten Warmluft aus Südwest hat sich der Rest der Schwarzilane eingefunden und kreisen über den Nistplätzen auf der Petersau.
Wunderschöne Bilder aus meiner Heimat (Biebrich), bin dort aufgewachsen, direkt am Rhein